Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. (Johannes 3,16)

Vor mehr als 8 Jahren habe ich Jesus kennengelernt und mich entschieden, mit ihm zu leben. Weil ich selbst Grafiker bin liegt mir seit dieser Entscheidung auf dem Herzen, wie sich christlicher Glaube und christliche Inhalte auf die mediale Welt auswirken. Ich habe Freude daran, wie sich Gottes Wort immer wieder neu auf kreativem Weg offenbart. Diese Präsenz Gottes und das, was ich mit Gott erlebe, wie er sich auf mein Leben auswirkt und welche Gedanken ich mit ihm teile, möchte ich hier in diesem Blog auch mit euch teilen.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Galater 4,21-31

Die Gnade Gottes ist ein versprochenes Geschenk und kann nicht durch bloßes Einhalten von Gottes Gesetzen erworben werden. Paulus versucht diese Wahrheit im Galaterbrief  klarzumachen. Hierzu verneint Paulus, wovon bisher alle Juden ausgegangen waren, nämlich, dass alle Juden rechtmäßige Erben von Abraham sind, weil sie aus der Geburtslinie Abrahams abstammen. Doch Paulus argumentiert vollkommen neu, dass nämlich alle Erben Abrahams sind, die an der Verheißung Gottes festhalten. Er erläutert dies an folgendem Beispiel:
21 Sagt mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht?
22 Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, den einen von der Magd, den andern von der Freien.
23 Aber der von der Magd ist nach dem Fleisch gezeugt worden, der von der Freien aber kraft der Verheißung.
24 Diese Worte haben tiefere Bedeutung. Denn die beiden Frauen bedeuten zwei Bundesschlüsse: einen vom Berg Sinai, der zur Knechtschaft gebiert, das ist Hagar;
25 denn Hagar bedeutet den Berg Sinai in Arabien und ist ein Gleichnis für das jetzige Jerusalem, das mit seinen Kindern in der Knechtschaft lebt.
26 Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; das ist unsre Mutter.
27 Denn es steht geschrieben (Jesaja 54,1): »Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst! Brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht schwanger bist. Denn die Einsame hat viel mehr Kinder, als die den Mann hat.«
28 Ihr aber, liebe Brüder, seid wie Isaak Kinder der Verheißung.
29 Aber wie zu jener Zeit der, der nach dem Fleisch gezeugt war, den verfolgte, der nach dem Geist gezeugt war, so geht es auch jetzt.
30 Doch was spricht die Schrift? »Stoß die Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Sohn der Magd soll nicht erben mit dem Sohn der Freien« (1.Mose 21,10).
31 So sind wir nun, liebe Brüder, nicht Kinder der Magd, sondern der Freien. 
Abraham hatte zwei Söhne: Ismael und Isaak. Isaak ist der von Gott versprochene Sohn, denn Sara war unfruchtbar und konnte keine Kinder bekommen. Ismael ist der nach dem Fleisch gezeugte Sohn, denn Abraham hatte beschlossen selbst für einen Erben zu Sorgen, also aus eigener Kraft und gegen Gottes Willen, nach geltendem mesopotamischen Recht mit Hagar, der Magd Saras. Während Isaak also durch den Geist gezeugt wurde, weil diese Zeugung nach menschlichen Maßstäben und Anstrengungen nicht möglich gewesen wäre.

Jetzt die beiden Frauen Sara und Hagar. Paulus offenbart hier: beide Frauen stehen für einen Bund. Sara für einen Verheißungsbund (dieser ist geschenkt) und Hagar für den Gesetzesbund am Sinai (dort gab es die 10 Gebote). Der Gesetzesbund führt in die Knechtschaft, denn das Gesetz macht nicht frei, sondern verurteilt den Menschen zum Tod.

Außerdem ist Hagar ein Gleichnis für das irdische Jerusalem, das Vergehen wird und dessen Bewohner, also die Juden ebenfalls in Gefangenschaft leben, weil sie nach den Gesetz leben. Das ewige, himmlische Jerusalem wird durch Sara repräsentiert. Hier leben nur die Menschen, die im Glauben, die Verheißungen Gottes, wie das ewige Leben annehmen und durch diesen Glauben gerechtfertigt sind. Darum schreibt Jesaja, dass die Unfruchtbare fröhlich sein soll, weil sie, wie die Einsame, mehr Kinder haben wird, als die, die einen Mann hat. Damit ist hier Sara gemeint, die mehr Kinder haben wird, weil nicht nur die Juden aus ihrer Erblinie im Reich Gottes leben werden, sondern Menschen aus allen Nationen.

Aus diesem Grund werden die, die nach den Fleisch gezeugt sind, die verfolgen, die durch den Geist gezeugt sind. Sie fordern ihr eigenes Recht und werden niemals akzeptieren, dass die Gnade Gottes durch den Tod von Jesus Christus allen Menschen geschenkt ist, die daran glauben. Darum musste Abraham Ismael und Hagar vertreiben und in die Wüste schicken, um die Verheißung zu schützen, damit wir heute durch Jesus Christus, der die wahre Verheißung ist, Kinder Abrahams und zukünftige Erben des neuen Jerusalems werden konnten.