Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. (Johannes 3,16)

Vor mehr als 8 Jahren habe ich Jesus kennengelernt und mich entschieden, mit ihm zu leben. Weil ich selbst Grafiker bin liegt mir seit dieser Entscheidung auf dem Herzen, wie sich christlicher Glaube und christliche Inhalte auf die mediale Welt auswirken. Ich habe Freude daran, wie sich Gottes Wort immer wieder neu auf kreativem Weg offenbart. Diese Präsenz Gottes und das, was ich mit Gott erlebe, wie er sich auf mein Leben auswirkt und welche Gedanken ich mit ihm teile, möchte ich hier in diesem Blog auch mit euch teilen.

Freitag, 11. Mai 2012

glo bible goes where you go


Vor kurzem bin ich auf eine nützliche neue App gestoßen: die glo. bible. Ich gebe zu der Name ist nicht besonders gut gewählt aber einer der Slogans: Experience the Bible Like Never Before, trifft den Kern der App schon viel besser. glo. bible ist zunächst eine einfache Bibelübersetzung für das iPad oder das iPhone, doch zusätzlich beinhaltet diese App viele interessante mediale Anwendungen. Diese Bibel bietet Zugang zu über 2000 Fotos, 500 Kunstwerken biblischer Themen, sowie über 100 Landkarten aus verschiedenen Zeitaltern des Alten Testaments und einige sehr illustrative virtuelle Touren durch Tempelanlagen und andere historische Bauwerke der jüdischen Kultur. Die App gibt es gratis und informieren kann man sich hier: www.globible.com.



Die Weisheit als menschliche Tugend?

Wenn es eine Person in der Bibel gibt, die bekannt ist für ihre Weisheit, dann ist es zweifelsohne der weise König Salomo. Salomos Bekanntheit wurzelt vor Allem in seiner Herschaftsweise als König des Volkes Israel. Als Richter und Rechtsprecher ist er selbst denen bekannt, die mit Religion, Glauben oder der Bibel gar keinen Kontakt haben. Das berühmteste Beispiel seiner richterlichen Weisheit finden wir in 1. Könige 3:16. Zwei Mütter streiten sich um ein und das selbe Kind, jede beansprucht das Kind für sich und Salomo muss nun entscheiden, welcher Mutter das Kind zusteht. Salomo beschließt das Kind gewaltsam zu zerteilen, wohlwissend, dass die wahre Mutter eher auf ihr leibliches Kind verzichten würde, als ihm Schaden zukommen zu lassen. Wir alle wissen wie diese Geschichte zu Ende geht und bewundern vielleicht sogar die Weisheit mit der dieser König Probleme zu lösen pflegte.

Ich hatte die Gelegenheit eine Predigt zu besuchen, in der die Weisheit, als Tugend, näher beleuchtet wurde. Uns Christen gilt heute der Anspruch, in der Weisheit Gottes zu wachsen. Aber ist das in der Praxis überhaupt möglich? Kann ich selbstständig daran arbeiten weise zu handeln?

Im Allgemeinen gilt Weisheit in unserer Gesellschaft als eine der menschlichen Tugenden. Und Tugenden zeichnen uns als Gute Menschen aus. Es ist also erstrebenswert, in Weisheit zu wachsen, also ein moralisch guter Mensch zu werden. Die Weisheit sagt in Sprichwörter 8:35 über sich selbst: Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN. Weisheit und Leben werden in diesem Vers zu einer Gleichung. Wer also lernt, weise zu handeln, erntet ein gelingendes Leben. Mehr Motivation ist für mich nicht notwendig um zu erkennen wie erstrebenswert es ist, in Weisheit zu wachsen.

Aber wie stelle ich das an? Wie bin ich weise? Wie handel ich weise? Und wenn ich weise bin, wie wachse ich weiter? Was sagt Gott über die Weisheit und ich welchem Verhältnis stehe ich zu weisem Handeln und zu Gott selbst? Das Buch der Sprichwörter und das Leben König Salomos gehen näher auf diese Fragen ein.

Sprüche 1:7 beginnt mit: "Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis." Das Thema Weisheit wird in diesem Buch also mit einer Motivation eröffnet. Bevor wir Erkenntnis und Weisheit erlangen können, steht die Furcht vor unserem Herrn vorraus. Aber wovor müssen wir uns fürchten? Ist Gott grausam oder ungerecht? Gotte liebt uns und daran besteht kein Zweifel. Aber Gott ist auch heilig. Und obwohl wir alle zu Gott gehören, müssen wir uns wegen der Sünde, in unserem Leben, vor Gott fürchten. Keine Sünde besteht vor Gott. Wer nicht schuldlos vor Gott treten kann. muss den ewigen Tod sterben und ist verloren.

Aber Gott verspricht ewiges Leben und eine Aussicht auf Rettung. Die Furcht vor Gottes Gericht soll uns antreiben, diese Rettung zu suchen und zu erkennen. "Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN." Ein Weg um vor Gott Wohlgefallen und Errettung zu finden, liegt also in der Weisheit verborgen. Aber wie kann das sein, wenn allein Jesus Christus unser Erretter ist? Christus allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Wir können nur durch Ihn Wohlgefallen vor Gott finden, ohne Jesus, der für uns alle Sünde auf sich genommen hat, können wir nicht vor Gottes Heiligkeit bestehen. Also in welchem Zusammenhang steht Jesus zur Weisheit?

In Sprüche 8:22 beschreibt die Weisheit uns ihren Anfang: "Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war." Im ersten Kapitel des Johannesevangelium dagegen, beschreibt uns der Apostel Johannes den Anfang von Jesus Christus: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott." und in Vers 14 geht die Einführung weiter: "Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." Der Apostel spricht davon, dass Jesus schon von Anfang an, schon vor der Schöpfung bei Gott war. Salomo spricht davon, dass die Weisheit als Person schon von Anfang an, schon vor der Schöpfung bei Gott war. Hier wird deutlich Jesus Christus als die Weisheit selbst offenbart. Darum ist es uns möglich durch die Weisheit das Leben und Gottes wohlgefallen zu empfangen, weil die Weisheit Jesus Christus selbst ist. Nur deshalb kann die Weisheit in Sprichwörter 8:36 sagen: "Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod." Denn ohne Weisheit, also Jesus Christus, steht uns der ewige Tod bevor.

Mich persönlich bauen diese Worte sehr auf. Ich habe Jesus Christus als meinen Retter erkennen dürfen und besitze bereits jetzt Wohlgefallen vor Gott. Ich darf ewig Leben und dieses Verhältnis, dass ich zu Gott besitze, beschreibt die Bibel als weise. Also kein egozentrisches Leben, sondern ein exzentrisches Leben zu führen, mit Jesus Christus als Tugend und Weisheit im Mittelpunkt meines Lebens.

Salomos weise Herrschaft begann mit einem Gebet. Statt Reichtum, Macht oder Stärke hat er sich von Gott Weisheit erbeten um sein Volk gerecht zu regieren. Salomo hat erkannt, dass Weisheit nicht aus uns selbst entsteht und wurde von Gott wegen dieser Bitte mit Weisheit gesegnet. Weisheit erfahren wir im Zusammenleben mit Gott. Wir können uns Weisheit nicht erarbeiten. Ich bin überzeugt, dass weises handeln nicht in unserer Hand liegt, denn Jahre später, müssen wir miterleben, wie Salomo diese Beziehung zu Gott bricht und anderen Göttern zum Diener wird, um seinen Ehefrauen zu gefallen. Alle Weisheit ist plötzlich vergangen. Die Konsequenz daraus ist ein zerteiltes Reich Israel. An Salomo zeigt sich, Weisheit können wir uns nicht erarbeiten, sie wird uns geschenkt in einer Beziehung zu Gott.

Also liebe Christen lasst uns Freude haben, das wir weise sein dürfen, weil wir Jesus Christus haben. Wir sind weise. Bereits jetzt, sind wir weise auf dieser Welt, denn wir müssen nicht den ewigen Tod erleiden. Wir leben und wir leben ewig. Und wenn wir in der Weisheit wachsen möchten, dann sollten wir lernen in unserer Beziehung zu Gott zu wachsen, indem wir sein Wort besser verstehen lernen, Gemeinschaft mit ihm im Gebet und in der Gesellschaft mit anderen Christen oder unserem Nächsten suchen und indem wir Gewissheit haben, dass Jesus Christus der Mittelpunkt unseres Lebens ist. Amen.