Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. (Johannes 3,16)

Vor mehr als 8 Jahren habe ich Jesus kennengelernt und mich entschieden, mit ihm zu leben. Weil ich selbst Grafiker bin liegt mir seit dieser Entscheidung auf dem Herzen, wie sich christlicher Glaube und christliche Inhalte auf die mediale Welt auswirken. Ich habe Freude daran, wie sich Gottes Wort immer wieder neu auf kreativem Weg offenbart. Diese Präsenz Gottes und das, was ich mit Gott erlebe, wie er sich auf mein Leben auswirkt und welche Gedanken ich mit ihm teile, möchte ich hier in diesem Blog auch mit euch teilen.

Donnerstag, 27. Januar 2011

Andacht über das Beten



In unserer Hauskirche nehmen wir gerade die Geschichte Abrahams durch. Gott spricht persönlich zu Abraham. Er sagt ihm, dass er alles hinter sich lassen soll um in das Land Kanaan zu gehen. Und Abraham überlegt nicht lange und folgt dem Ruf Gottes. Schnell kamen wir in unserer Runde zu der Frage: Wie höre ich eigentlich, wozu Gott mich ruft?

Jeder von uns scheint Gottes Willen auf eine andere Art und Weise zu erkennen. Uns es gibt Menschen, die sich sehr unsicher darin sind, was Gott von ihnen möchte. Ich habe mich gefragt, was Gott mir auf diese Frage persönlich antworten würde und ich bin mir sicher die Antwort wäre: durch Gebet.

Gebet. Vielleicht hat der ein oder andere eine andere Antwort erwartet. Vielleicht: eine mächtige Stimme im Kopf, ein großes Gefühl im Herzen, einen überwältigenden Frieden oder eine überwältigende innere Sicherheit bei einer Entscheidung. Alle diese Möglichkeiten kann Gott gewiss nutzen um mit uns zu sprechen. Aber ich bin davon überzeugt, dass Gott viel deutlicher durch sein Wort zu uns spricht und wir nach allen diesen Möglichkeiten gar nicht lange Ausschau halten müssen, denn im Gebet wird sich Gott immer offenbaren, wenn wir uns nach ihm ausstrecken.

Im Brief an die Kolosser schreibt Paulus in Kapitel 4, Vers 2: „Seit beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“

Gott möchte sogar eindringlich, dass wir beten. Immerzu, so oft es uns möglich ist. Wenn Gott das Gebet so sehr am Herzen liegt, dann muss ich mich zwangsläufig fragen, was bedeutet mir persönlich eigentlich Gebet?

Ich merke, dass Gebet meinen Alltag verändert. Noch vor kurzem hatte ich eine Phase in der ich eine schlechte Beziehung zu Gott hatte. Ich bin Gott aus dem Weg gegangen, ich habe schlecht von Gott gedacht, habe nicht mit ihm gesprochen und wollte auch nichts von ihm hören. Ich habe von Gott erwartet, dass er mir alle Wünsche erfüllt und bin davon ausgegangen, dass Gott nur dazu da ist, mein Leben zu verbessern. Diese Einstellung hat mich sehr verbittert, da sie weder Gottes Charakter, noch dem Leben auf dieser Welt entspricht. Diese Beziehung hat sich schließlich nur dadurch gebessert, dass ich wieder angefangen habe Gott anzubeten. Das ist kein einfacher Schritt wenn man verbittert und zornig ist. Wir haben in der Predigtreihe: Wie kann ich mit Gott reden wenn...? viel darüber gehört, wie schwierig es ist zu Beten wenn man eine Last mit sich herum trägt. Trotzdem muss uns klar werden, wie wichtig das Gebet für unsere Beziehung zu Gott ist. Und besonders in Bezug auf die Fragen: „Wie höre ich, wozu Gott mich ruft?“ oder für viele Menschen noch dringlicher: „Was möchte Gott, dass ich für ihn tue?“ wird mir immer klarer, dass Gott von mir ganz schlicht verlangt einfach nur zu Beten. Winfried Scheffbuch beschreibt das Beten folgendermaßen: Das Gebet ist die wirksamste Tätigkeit, die wir als Christen ausüben können. Also lasst uns einfach dem nachkommen und Beten.